Dienstunfähigkeitsversicherung Beamte sinnvoll und notwendig ja oder nein

  • Ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll? – eindeutig ja! Ebenso ist eine Teildienstunfähigkeit für Beamte sinnvoll.
  • Eine Versicherung besser zu einem späteren Zeitpunkt abschließen? – eindeutig nein!
  • Bei kurzfristiger Krankheit sind Beamte gut abgesichert, bei dauernder Dienstunfähigkeit nur ungenügend
  • Bei Dienstunfähigkeit werden Beamte auf Lebenszeit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und erhalten ein Ruhegehalt deutlich unter dem letzten Einkommen
  • Beamtenanwärter, Referendare und Beamte auf Probe werden aus dem Dienst entlassen und haben keinen Anspruch auf Dienstunfähigkeitsrente
  • Im folgenden einige Gründe, weshalb eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll ist und nicht nur für Lehrer, Polizisten und Soldaten eine Notwendigkeit darstellt
  • Warum der Abschluss möglichst früh schon als Lehramtsstudent empfehlenswert ist: wann ja oder nein

5 Gründe weshalb eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll ist

  1. Ruhegehalt bei Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand ist zu gering. Angehende Beamte im Referendariat erhalten keine Rente und keine Pension
  2. Laut Statistik sind 25% aller Beamter im Laufe ihrer Dienstzeit von Dienstunfähigkeit betroffen
  3. Für Studenten im Lehramt, Referendariat oder Beamte auf Probe / Zeit bedeutet Dienstunfähigkeit das Ende ihrer Beamtenlaufbahn, noch ehe Sie begonnen hat
  4. Eine zusätzliche private Absicherung ist besonders günstig, wenn Sie diese möglichst früh abschließen
  5. Mit der richtigen Höhe der Dienstunfähigkeitsrente schließen Sie Ihre Einkommenslücke und können Ihren gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten

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Aus diesen Gründen ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung nicht nur sinnvoll, sondern geradezu eine Notwendigkeit. Sichern Sie sich gegen das Risiko möglichst früh ab, lautet auch die Empfehlung der Stiftung Warentest und der Verbraucherzentrale.

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Dienstunfähigkeitsversicherung: nicht „ja oder nein“ sondern wann?

Wieviel Beamte stellen sich in Bezug auf den Abschluss eine Dienstunfähigkeitsversicherung die Frage „ja oder nein“. Viel wichtiger ist jedoch die Frage nach dem wann. Bereits vor der Verbeamtung auf Lebenszeit oder erst danach?

Diese Gründe sprechen für ein Ja:

  • Im Ernstfall erhalten Sie eine private Dienstunfähigkeitsrente in vereinbarter Höhe zusätzlich zu Ihrem Ruhegehalt und sind bei Dienstunfähigkeit ausreichend geschützt
  • Das Ruhegehalt nach der Versetzung in den vorzeitigen und dauerhaften Ruhezustand ist bei den meisten Beamten zu gering. Bei 3.000 Euro Gehalt erhalten Sie bestenfalls 1.200 Euro als Mindestversorgung, je nach Dienstzeit
  • Dienstunfähigkeit kommt öfter vor als man denkt. 25% aller Beamte werden dienstunfähig.
  • Sinnvoll ist eine private Absicherung bereits als Student auf Lehramt. Hier gibt es spezielle Berufsunfähigkeitsversicherungen für Studenten

Diese gründe sprechen für ein Nein:

  • Aufgrund von Vorerkrankungen müssen Sie zu hohe Risikozuschläge zahlen. Die private DU-Versicherung wird zu teuer
  • Sie haben bereits ein Alter von 55 Jahren überschritten. Die Versicherung lehnt Ihren Antrag ab
  • Sie haben bereits mehr als 25 Jahre Dienstzeit bei hohen Bezügen hinter sich. In diesem Fall sind Sie über Ihren Dienstherrn gut abgesichert

Bundesbeamtengesetz (BBG) § 44 Dienstunfähigkeit

Im Bundesbeamtengesetz (BBG) § 44 ist geregelt, wann ein Beamter als Dienstunfähig eingestuft und in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wird oder nicht.

Wenn Sie als Beamtin oder Beamter wegen anhaltender Krankheit dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, Ihren Dienst auszuüben, werden Sie vom Amtsarzt als dienstunfähig eingestuft und werden in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Beamte auf Lebenszeit haben dann einen Anspruch auf ein Ruhegehalt bzw. Ruhegeld.

Höhe des Ruhegehalts mit Zuschlag bei DU oder begrenzter DU: Informationen und Rechner rund um die DU: Tipps Dienstunfähigkeit Beamte 

Wird eine Dienstunfähigkeit bei Referendaren und Beamtenanwärtern ausgesprochen, erfolgt keine Versetzung in den Ruhestand. Zudem bestehen keine Ansprüche auf Leistungen vom Dienstherrn. In diesem Fall erfolgt die Entlassung aus dem Dienst ohne die Zahlung von Ruhegehalt.

Bereits jetzt wird deutlich, wie wichtig und sinnvoll eine private Absicherung mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte (und solche, die es noch werden wollen) ist. Die Frage sollte nicht lauten „Dienstunfähigkeitsversicherung ja oder nein?„, sondern eher wann?

Was bedeutet Teildienstunfähigkeit und wie wird diese berechnet?: Teildienstunfähigkeit Berechnung

Höhe des Ruhegehalts hängt von der Dienstzeit und dem letzten Amt ab

Je nachdem, wie weit Ihre anrechnungsfähige Dienstzeit andauert und welches Gehalt Sie im letzen Amt bezogen hatten erhalten Sie als Beamte ein Ruhegehalt in bestimmter Höhe. je kürzer Ihre ruhegehaltsfähige Dienstzeit und je niedriger Ihr Einkommen im Amt, desto geringer das Ruhegeld.

  • Bei einem zuletzt erzielten Einkommen von 3.000 Euro und nur wenigen Dienstjahren erhalten Sie bestenfalls ein Ruhehalt von 1.200 Euro pro Monat
  • In den meisten Fällen reicht das Ruhegehalt nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten zu können
  • Angehende Beamte im Referendariat und Beamtenanwärter erhalten keinerlei Leistungen
  • Aus diesen Gründen ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll und wichtig

Statistik: Dienstunfähigkeit trifft jeden vierten Beamten

Laut Statistik zur Berufsunfähigkeit sind 25 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland von Berufsunfähigkeit betroffen. Im Laufe der Dienstzeit wird also auch jeder vierte Beamte dienstunfähig. Die Tendenz ist aufgrund von zunehmenden psychischen Erkrankungen wie Depression oder Burnout steigend.

Besonders hoch ist die Rate der Dienstunfähigkeit bei Polizisten und Soldaten der Bundeswehr. Teils in ständiger Gefahr und Gewalten ausgesetzt verwundert es bei Beamten in Polizei und Bundeswehr nicht.

Allerdings ist auch die Quote bei Lehrern enorm hoch. Depressionen und Burnout sind bei Lehrkräften der häufigste Grund für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Dienst. Hier die häufigsten Erkrankungen, die zu Dienstunfähigkeit führen:

  1. Psychische Erkrankungen wie Depression oder Burnout
  2. Erkrankungen an Muskel und Skelett (Knochen) wie Gelenkschaden, Bandscheibenvorfall
  3. Krebserkrankungen
  4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  5. Dauerhafte gesundheitliche Schäden aufgrund von Unfällen

Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer sinnvoll

Lehrer sind unter den Beamten besonders stark von Psychischen Erkrankungen betroffen. Unter der Lehrerschaft sind Depressionen und Burnout die häufigste Ursache für Dienstunfähigkeit.

Der permanente Stress in überfüllten Klassenzimmern, Lärm und nicht zuletzt Mobbing setzt Lehrern gesundheitlich zu. Psychische Erkrankungen schlagen oft in körperliche Probleme um. Neben Depressionen und Burnout leiden Lehrkräfte besonders oft an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Nervensystems.

Dieses erhöhte Risiko für Dienstunfähigkeit bei Lehrern macht eine Dienstunfähigkeitsversicherung zu einer sinnvollen und wichtigen privaten Absicherung.

Empfehlung: DU-Versicherung möglichst früh abschließen

In jungen Jahren ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung deutlich günstiger. Das Alter zum Zeitpunkt des Abschlusses spielt bei der Beitragsberechnung eine große Rolle (siehe BU Kosten). Mit steigendem Alter und Vorerkrankungen steigt auch der Preis. bei schwerwiegenden chronischen Erkrankungen erfolgt gar eine Ablehnung.

Die Stiftung Warentest empfiehlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bereits für Studenten und Auszubildende als sinnvolle und wichtige Vorsorge. Hier ist die maximale Berufsunfähigkeitsrente auf 1.000 Euro pro Monat beschränkt.

Unbedingt beachtet werden muss, dass die versicherung eine echte Dienstunfähigkeitsklausel beinhaltet.

DU-Versicherung für Soldaten und Polizisten ja oder nein?

Neben Lehrern sind Beamte der Polizei und Soldaten der Bundeswehr oft von Dienstunfähigkeit betroffen. Hier leuchtet der Grund jedem gleich auf. Bei Ihrem Einsatz setzen sich Soldaten und Polizisten bewusst einer Gefahr für Körper und Leben aus. Das macht ihren Beruf aus.

  • Auch für Polizisten und Soldaten gilt nicht ja oder nein – sondern wann

Selbst wenn körperliche Verletzungen oder Unfälle ausbleiben, geht der permanente Stress nicht spurlos an der Gesundheit vorbei. Der hohe und wiederkehrende Stresspegel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Psychische Erkrankungen enorm. Vielen Soldaten der Bundeswehr und Angehörigen der Polizei droht eine dauerhafte Dienstunfähigkeit.